Windows Live SkyDrive im Explorer einbinden

Bei Microsoft gibt es für jeden, der bei Windows Live angemeldet ist, 25 GB kostenlosen Speicherplatz im Netz, genannt “SkyDrive”. Man sollte zwar immer daran denken, dass die Dateien irgendwo im Netz (Neusprech “in der Cloud”) liegen und diesem Speicher keine wichtigen Dokumente oder unverschlüsselte, persönliche Daten anvertrauen, aber für den kurzen Datenaustausch eignet sich das SkyDrive problemlos.

Zugriff aufs SkyDrive kann man über verschiedenste Geräte und Methoden bekommen. Die einfachste Variante ist dabei zuerst einmal der Zugriff im Browser über https://skydrive.live.com/

Windows Phone 7 greift von sich aus aufs SkyDrive zu, um auf Wunsch Bilder oder Dokumente zu speichern. Außerdem gibts eine App für den bequemen Zugriff auf die Daten, welche übrigens auch fürs iPhone verfügbar ist.

Wer nicht mit dem Smartphone arbeitet und den Browser zu unflexibel oder zu unbequem empfindet, kann das SkyDrive auch ganz einfach in den Explorer einbinden und wie auf ein Netzlaufwerk darauf zugreifen. Wir brauchen dazu nur eines: den CID Code. Wer sich, wie oben beschrieben, per Browser angemeldet hat, sieht in der Adressleiste eine Codenummer in der Adresse, die hinter #cid= beginnt und vor &id= endet. Diesen Code müssen wir einfach nur aus der Adresse herauskopieren.

Nun kann per Rechtsklick auf “Computer” ein neues Netzlaufwerk hinzugefügt werden. Die Adresse wird dabei wie folgt eingegeben:

\\docs.live.net@SSL\CIDcode\Ordnername

Für CIDCode wird jetzt der oben ausgelesene CID Code eingefügt. Um den Ordnernamen auszuwählen, ist als wichtiger Hinweis zu beachten, dass die vordefinierten Ordner wie “Öffentlich” mit ihrem englischsprachigen Namen mit einem führenden ^2 angegeben werden müssen. Aus “Öffentlich” wird so ^2Public.

Am Ende kommt dann eine Adresse wie folgende heraus:

\\docs.live.net@SSL\1234567787891\^2Public

Der Zugriff im Hintergrund erfolgt per WebDAV. Nachteil dieser Lösung ist übrigens, dass die Dateierweiterungen nur drei Zeichen lang sein dürfen. Dateien mit längeren Erweiterungen werden mit Fehlermeldungen abgewiesen und lassen sich nur per Browser hochladen.

skydrive

Die “Füllstandsanzeige” im Explorer zeigt übrigens nicht die Werte des SkyDrives an, sondern die der lokalen Festplatte. Ich denke mal, dass der Zugriff mit Windows 8 im kommenden Jahr etwas vereinfacht wird.

Man kann übrigens auch schon länger Daten automatisch über das SkyDrive zwischen verschiedenen PCs synchronisieren. Mit Windows Live Mesh können lokale Ordner einfach zur Synchronisation freigegeben werden und alle Änderungen tauchen automatisch im SkyDrive und auf allen verbundenen PCs auf. Damit kann man dann seine Office Dateien zu Hause erstellen, im Internet Café per Browser oder auch per Smartphone Änderungen vornehmen und alle Geräte gleichen sich untereinander ab. Geht übrigens schon deutlich länger als man in Kreisen der angebissenen Äpfel das Wörtchen “Cloud” in den Mund genommen hat…

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5 Antworten zu Windows Live SkyDrive im Explorer einbinden

  1. Pingback: Skydrive-Einbindung in Windows 7 « Borns IT- und Windows-Blog

  2. Klaus schreibt:

    Sehr schöner Artikel. Der letzte Satz ist das Highlight. Ein Kollege und ich haben den Running Gag, daß es Dinge erst gibt, nachdem die Obstfirma diese vorgestellt hat.

  3. Longo schreibt:

    Danke für die Anleitung. Also bei mir hat er eben eine docx.-Datei gespeichert, die ich zur Probe hochgeladen habe. Die hat doch vier Buchstaben als dateiendung. Scheint also zu klappen. Windows 7.

  4. Howard schreibt:

    Geiler Artikel… habs genau so gemacht… bekomme auch nen Laufwerk (hab mal A: genommen war gerade frei 😀 ) aber 1. ist die Verbindung ULTRA LAHM und ich kan keine .jpg’s oder so speichern… hab alles versucht!!! mit dem SDExplorer klappt das alles wunderbar….

    Hat da irgendwer ne Idee dazu??

    Howard

    • Ingo schreibt:

      Noch etwas abwarten, es ist ja seit gestern eine eigene Anwendung angekündigt, die auch bei Windows Vista und 7 das SkyDrive richtig einbindet. Bei Windows 8 wird das eh von Haus aus möglich sein.

      Der direkte Zugriff, wie ich ihn im Blogartikel beschrieben habe, scheint je nach Stand von Mond und Sonne etwas seltsame Anwandlungen zu haben.

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